Samstag, 31. Oktober 2015
Ego on the Rocks
Ego on the Rocks gegründet Ende 1979 in Hannover war ein kurzlebiges Projekt zweier ehemaliger Eloy
Musiker. Detlev Schmidtchen prägte mit seinen sphärischen Keyboardsounds
maßgeblich den Sound. Jürgen Rosenthal (war auch Drummer bei den Scorpions)
lieferte die häufig mythologisch inspirierten Texte. 1981 erschien das Album"Acid in Wounderland" es war als erster Teil einer Trilogie geplant, die beiden anderen Teile sind jedoch nie erschienen. Wer allerdings eine Eloy Kopie erwartet, wird enttäuscht werden; an ihre
Eloy Vergangenheit erinnert die Musik nur ganz selten, obwohl sie schon
in der 70er Szene verwurzelt ist. Eingeleitet wird das Album mit einem
Satz von Herbert Wehner, dann geht mit einem recht
rockigen Stück los. Die an sich nicht sehr komplexen Songs werden immer
wieder durch seltsame Klangcollagen und eingespielte Stimmsequenzen
(u.a. kommt auch Herbert Marcuse zu Wort) unterbrochen. Für nur zwei
Musiker ergibt sich ein recht volles Klangbild, wobei sich Detlev
Schmidtchen auch als Gitarrist durchaus bewährt. Im Gegensatz zu Eloy stehen die Keyboards nicht ganz
so im Vordergrund, es gibt allerdings auch ein gänzlich mit Keyboards
instrumentiertes Stück, "Mystik +1+9+8+0", zu dem Jürgen Rosenthal einen
Text des französischen Dichters Arthur Rimbaud vorträgt. 1996 ist das Album mit Bonustracks neu veröffentlicht worden. Ende 1981 war Ego on the Rocks schon wieder Geschichte.